Die Heilige Birma

Sie ist eine Pointkatze, was bedeutet, dass sie an den kalten Stellen des Körpers dunkler gefärbt ist.

Die dunklen Stellen sind: Die Gesichtsmaske, die Ohren, die Beine, der Schwanz und die Hoden. Außerdem hat sie noch eine Besonderheit, dies sind ihre 4 weißen Pfötchen ( so genannte Handschuhe ). An den Hinterpfoten laufen an der Rückseite die weißen Handschuhe in Spitzen, den so genannten Sporen, nach oben aus. Außerhalb der kalten Stellen sollte das Fell Idealerweise elfenbeinfarben bis weiß sein. Im Sonnenlicht kann man beobachten, dass die ausgewachsenen Tiere einen Goldschimmer oben auf dem Rücken haben. Der Schwanz ist buschig und sieht fedrig aus und sollte bis zur Schulter reichen.

Die Birma zählt zu den Halblanghaarkatzen. Ihr Fell ist seidig weich und verfilzt nicht. Dennoch sollte man es hin und wieder kämmen, besonders während des Haarwechsels, weil sie sonst zu viele Haare verschlucken würde.

Ihre Augen sind wie bei allen Maskenkatzen blau. Das Blau schwankt zwischen wässrigem und tief dunklem Blau. Die Form der Augen ist rund bis mandelförmig.

Der Körperbau ist mittelschwer, auf kurzen Beinen. Die Kopfform sollte möglichst rund sein und ein ausgeprägtes Kinn und volle, runde Wangen haben.

 

Wesen und Verhalten

Die Heilige Birma ist nicht so lebhaft wie eine Siamkatze, aber auch nicht so ruhig wie eine Perser. Sie ist eine sanftmütige Katze, darum auch gut für Familien mit Kindern geeignet. Wird es ihr zu stressig oder laut braucht sie auch einen Platz zum Zurückziehen, aber zumeist liebt sie es in der Nähe „ ihrer“ Menschen zu sein. Sie sind gesellige, menschenbezogene Tiere, die sich alleine unwohl fühlen. Darum ist es besser sie zu zweit, oder mit einer anderen Katzenrasse ( sie verstehen sich mit allen Tieren ) zu halten. Dies gilt besonders dann, wenn jemand voll berufstätig ist.

Sie braucht sehr viel Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, um sich rundum wohl zu fühlen.

Sie ist eine sehr intelligente Katze und an allem interessiert, neugierig erforscht sie alles in ihrer Umgebung. Verschlossene Türen hasst sie.

Sie sollten nicht als Freigänger gehalten werden, da sie sehr zutraulich sind, würden sie mit jedem mitgehen. Von ein Freigehege oder einen gesicherten Balkon wären sie begeistert.

Unser Catteryname „Gatos del alma“ bedeutet soviel wie „Seelenkatzen“. Das ist genau das was sie tun! Wer einmal eine Birma als Hausgenossen hatte, weiß dass sie die Seele der Menschen berührt, man möchte sie nie mehr loslassen.

 

Farbgenetik der Heiligen Birma Katze

Zum besseren Verständnis:

Chromosomen: Sie sind die Träger der Erbanlage und treten immer paarweise auf, bis auf die Geschlechtschromosomen. Katzen besitzen 38 Chromosomen.

Gen: Die Gene sind in den Körperzellen paarweise und in den Geschlechtszellen einfach vorhanden. Sie enthalten die gesamten Erbmerkmale eines Lebewesens. Sie befinden sich auf den jeweiligen Chromosomen.

Allele: Sie sind ein Genpaar am gleichen Genort.

Dominates Gen: Wird durch Großbuchstaben ausgedrückt und unterdrückt das rezessive Gen. (siehe Bild 2) )

Rezsessives Gen: Es wird vom dominanten Gen überdeckt, so dass es nicht in Erscheinung treten kann. Es bleibt (zunächst) verborgen und wird durch Kleinbuchstaben ausgedrückt. (siehe Bild 2) )

Heterozygot (Mischerbig): Hierbei sind die Allele nicht gleich, z. B. ein dominantes mit einem rezessiven Gen. (siehe Bild 2) )

Homozygot (Reinerbig): Die Allele sind gleichwertig.

Genotyp: Es beschreibt das gesamte Erbgut eines Lebewesens, ob äußerlich sichtbar oder nicht.

Phänotyp: Es beschreibt nur sichtbare Erscheinungsbild eines Lebewesens.

 

Farben

Die Farben entstehen durch Einlagerungen von Melaninpigmentkörnchen. Sie sind in Form, Farbe und Größe unterschiedlich, daher auch die Vielfalt in den Farben.

Die Farbpigmentkörnchen werden in Melanozyten synthetisiert und bestehen aus eingelagertem Melanin und einer Proteinmatrix.

Man unterscheidet zwischen zwei Arten:

Das Eumelanin, welches dunkel ist, und das Phaeomelanin, das rötlich-gelb ist.

Beide Arten sind deutlich voneinander abgegrenzt. Nur innerhalb einer Art sind die Grenzen fließend. Die beiden Melaninarten können aber nebeneinander vorkommen und die verschiedensten Farbmuster erzeugen z. B bei den Tabbykatzen.

Mehrere Allele können verschiedene Stärken der Ausprägung in Haut und Haaren bewirken. Dadurch werden unterschiedliche Farben erreicht.

Durch das dunkle Eumelanin wird die größte Farbvielfalt erreicht. Hierzu zählen die Farben: Seal, Chocolate und Cinnamon, mit ihren Verdünnungen.

Phaeomelanin-basierende Faben sind nur Rot und die Verdünnung davon – Creme.

Zur näheren Erklärung der Farbvarianten:

Die klassischen Farben der Heiligen Birma sind Seal- und Blue- point.

Nach und nach kamen dann immer weitere Farben hinzu: Chocolate, Lilac, Red, Cream, Cinnamon und Fawn.

Zur Zeit wird noch an den Farben mit Silver gearbeitet.

Zu jeder Farbe kommt noch die tabby Variante hinzu.

Das Red bringt noch zusätzlich Tortie und Torbie ins Spiel.

Die Besonderheit einer Heilige Birma ist, dass nur die kalten Zonen (Ohren, Gesicht, Beine, Hoden und Schwanz) gefärbt sind.

Auffällig ist bei den Birmas jedoch, dass sie weiße „Handschuhe“ haben.

Zum besseren Verständnis meiner Ausführungen, schon mal vorweg Abkürzungen der farbbestimmenden Allele (die großgeschriebenen Buchstaben sind dominant):

A = Agouti (tabby) a = non- Agouti (einfarbig)

B = seal b = chocolate bl = cinnamon

D = keine Verdünnung d = Verdünnung

I = Silver i = kein Silver

O = Red o = schwarz, nicht Red

=> O und o liegen auf dem X- Chromosom (geschlechtsspezifische Vererbung)

In den Gameten (Eizelle und Samenzelle) liegt der Chromosomensatz der Katze einfach (19 Chromosomen) vor.

In der Verteilung des Erbgutes und dem Crossing over in der 1. Reifeteilung der Meiose liegt die natürliche Ursache für die Vielfalt des Nachwuchses. Dadurch werden Teile der väterlichen und mütterlichen Chromosomen vertauscht. Somit kommt es zu einer zufälligen Vermischung von väterlichem und mütterlichem Erbgut.

Die Gene, wie zum Beispiel ABD, liegen auf einem Chromosom, daher sind es gekoppelte Gene. Wohingegen das O alleine steht, es ist ungekoppelt.

Die Farben

Der Genotyp wird folgendermaßen ausgedrückt: ABD O

Abd o

Zur besseren optischen Darstellung habe ich wie folgt aufgeführt:

AA Bb Dd Oo

Die Solid- Farben

Solid bedeutet, dass die Tiere an den kalten Zonen durchgängig gefärbt sind.

Seal- point: Die Pointfarbe ist gleichmäßiges dunkles Schwarzbraun (seal), die des Nasenspiegel seal und die der Karpalballen seal- farben bis schwarz.

Bei dieser Katze sind die kalten Zonen schwarz gefärbt.

Der Genotyp ist hierbei: aa BB DD oo oder aa Bb DD oo oder aa BB Dd oder aa Bb Dd oo

Das kleine b (Chocolate) kann auch eine bl (Cinnamon) sein. Das bedeutet

die Katze kann entweder Chocolate oder Cinnamon vererben. Die Katze ist vom

Phänotyp her, aber immer noch Seal. Dies gilt auch für Blue- und das zweite

kleine b bei Chocolate- point.

 Christina von Sechseichen

Blue- point: Die Pointfarbe ist gleichmäßiges Graublau, der Nasenspiegel graublau und die

Karpalballen graublau.

Bei dieser Katze sind die kalten Zonen rauchblau gefärbt. Es ist die Verdünnung von seal- point, daher lautet der Genotyp: aa BB dd oo oder aa Bb dd oo

 Bayron Gatos del alma

 

Chocolate- point: Die Pointfarbe ist milchschokoladenfarbenes Braun, der Nasenspiegel milchschokoladenfarbig und die Karpalballen ebenfalls.

Bei dieser Katze sind die kalten Zonen milchschokoladenfarbig. Diese Farbe ist jedoch noch nicht vollständig ausgereift.

Genotyp: aa bb DD oo oder aa bb Dd oo

 Merasch s Busara Barany (http://www.les-charmants.de )

 

 

 

Lilac- point: Die Pointfarbe ist glätschergrau mit leichtem Rosa, der Nasenspiegel lavenderrosa und die Karpalballen ebenfalls.

Lilac ist die Verdünnung von Chocolate und somit lautet hier der Genotyp wie folgt:

aa bb dd oo

 Dadou von der Niederheide

 

Cinnamon- point: Die Pointfarbe ist Zimt- oder Rehbraun, der Nasenspiegel zimtfarben, genauso wie der Karpalballen.

Diese Farbe ist jedoch bis jetzt noch nicht weltweit anerkannt.

Der Genotyp lautet: aa bl/bl DD oo oder aa bl/bl Dd oo

 http://www.ribos.de/

Fawn- point: Die Pointfarbe ist ein warmes Sandbeige, ebenso wie der Nasenspiegel und der

Karpalballen,

Es ist die Verdünnung von Cinnamon und somit ebenfalls noch nicht weltweit anerkannt. Hierbei lautet der Genotyp: aa bl/bl dd oo

 http://www.ribos.de/

 

Red- point: Die Pointfarbe ist ein warmes Orangerot, der Nasenspiegel und der Karpalballen sind rosa.

Der Genotyp: aa BB DD OO oder aa BB Dd OO oder aa Bb DD OO oder aa Bb Dd OO

Redpoint Katzen haben immer eine leichte Geisterzeichnung (tabby Zeichnung)

 (red-tabby- point) http://birma.jimdo.com/

 

Cream- point: Die Pointfarbe ist ein sehr helles, bräunliches Rot (heller Cognac- Ton) und der Nasenspiegel und der Karpalballen sind wie beim Red rosa.

Cream ist die Verdünnung von Red. Jedoch ist ihr Körperfell, im Gegensatz zu red, fasst reinweiß, wodurch die Geisterzeichnung kaum zu erkennen ist.

Genotyp: aa BB dd OO oder aa Bb dd OO

 

Die Tortie- Farben

Die tortie Varianten sind:

seal- tortie- point: Genotyp: aa BB DD Oo oder aa Bb DD Oo oder aa Bb Dd Oo

blue- tortie- point: Genotyp: aa BB dd Oo oder aa Bb dd Oo

chocolate- tortie- point: Genotyp: aa bb DD Oo oder aa bb Dd Oo

lilac- tortie- point: Genotyp: aa bb dd Oo

Im Gegensatz zu den normalen Pointfarben, sind bei tortie die kalten Zone zusätzlich noch mit roten Flecken versehen. Wie schon in der „Farbgenetik der Pointkatze“ erwähnt, liegt die Rotfärbung auf dem X- Chromosom. Das bedeutet also, dass tortie (bzw. schildpatt bei anderen Rassen) Katzen immer weiblich sind.

Beispiel:

 seal- tortie- point

 

Die Tabby- Farben:

Bei einer tabby Katze sind die kalten Zonen mit einem Streifenmuster versehen. Man erkennt sie durch die weiße Innenseite der Ohren, einer sogenanten weißen Brille um die Augen, dem weißen Schmetterling um die Nase und der Nasenspiegel ist dunkelrosa mit einer Umrandung der jeweiligen Pointfarbe.

Die Varianten lauten:

seal- tabby- point: Genotyp: AA BB DD oo oder AA Bb DD oo oder AA BB Dd oo oder AA Bb Dd oo oder Aa BB DD oo oder Aa Bb DD oo oder Aa BB Dd oo oder Aa Bb Dd oo

blue- tabby- point: Genotyp: AA BB dd oo oder AA Bb dd oo oder Aa BB dd oo oder Aa Bb dd oo

… Jede zuvor genannte Solidfarbe muss mit AA bzw. Aa versehen werden.

Beispiele:

 seal- tabby- point (Simon vom Jahnshügel)

 blue- tabby- point(BlueBerry-Tao Gatos del alma)

 

Die Tortie- Tabby- Farbe (Torbie):

Hierbei befindet sich in dem Streifenmuster einer tabby Katze rote Flecken, wie

bei den tortie Varianten.

Genotyp der seal- tortie- tabby- point als Beispiel:

AA BB DD Oo oder AA BB Dd Oo oder AA Bb DD Oo oder AA Bb Dd Oo oder

Aa BB DD Oo oder Aa BB Dd Oo oder Aa Bb DD Oo oder Aa Bb Dd Oo

 seal- tortie- tabby- point (seal- torbie)